Es war eine Sendung des Deutschlandfunks. Übelkeitserregend, wie das sich Bodenpersonal der gerühmten crhistlichen Tradition und Leitkultur gegen jene handelte, die eigentlich den Schutz und den ganzen Einsatz der Kirche für sich benötigt hätten.
Die Frage drängte sich förmlich auf:
Was ist mit den schönen Reden heute - und was wäre, wenn es wieder ernst würde - wäre etwas anders als damals? Ich bezweifle dies durchaus.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/dasfeature/1343734/
Wie Irma Sperling starb
Euthanasiemorde unter der Obhut der evangelischen Kirche
Von Rainer Link
Irma Sperling wurde dreimal begraben. Ihr Körper wurde 1944 in einem Massengrab in Wien verscharrt. Ihr Gehirn ist 1996 in Hamburg begraben worden. Eine weitere Gehirnscheibe wurde 2002 beigesetzt. Irma Sperling war ein geistig behindertes Kind, das in der Nazizeit in die düsteren Backsteinbauten der Alsterdorfer Anstalten, eine der größten evangelischen Behinderteneinrichtungen Deutschlands, eingewiesen wurde. Sie starb mit nur 13 Jahren - eines von Tausenden Opfern der NS-Euthanasieprogramme.
Die Täter wurden allesamt nicht bestraft, nach einer kurzen Frist setzten sie ihre Karrieren in Hamburg fort: als Gemeindepastor, als Senatsdirektor und als Facharzt. Jahrzehntelang bestritt die Nordelbische Landeskirche ihre Komplizenschaft mit den NS-Mördern - der Tod Irma Sperlings
beweist das Gegenteil.
Eine schlichte graue Granitplatte ist heute auf dem Ohlsdorfer Friedhof in den Rasen eingelassen. Zehn Namen stehen auf dem Grabstein, der dritte von unten: Irma Sperling. Hier ruht die Asche dessen, was die Ärzte als Einziges interessant fanden an diesem Kind und deshalb aufbewahrten -
das Gehirn.
Regie: Anna Panknin
Produktion: DLF 2011
Manuskript zur Sendung als pdf oder im Textformat.
Die Täter wurden allesamt nicht bestraft, nach einer kurzen Frist setzten sie ihre Karrieren in Hamburg fort: als Gemeindepastor, als Senatsdirektor und als Facharzt. Jahrzehntelang bestritt die Nordelbische Landeskirche ihre Komplizenschaft mit den NS-Mördern - der Tod Irma Sperlings
beweist das Gegenteil.
Eine schlichte graue Granitplatte ist heute auf dem Ohlsdorfer Friedhof in den Rasen eingelassen. Zehn Namen stehen auf dem Grabstein, der dritte von unten: Irma Sperling. Hier ruht die Asche dessen, was die Ärzte als Einziges interessant fanden an diesem Kind und deshalb aufbewahrten -
das Gehirn.
Regie: Anna Panknin
Produktion: DLF 2011
Manuskript zur Sendung als pdf oder im Textformat.
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