http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/a-791112.html
So hat das Landeskriminalamt Baden-Württemberg DigiTask im Dezember 2007 damit beauftragt, für 1,2 Millionen Euro eine sogenannte TKÜ-Anwendung zu liefern - also eine Komponente der Telekommunikationsüberwachung. Außerdem sollte DigiTask als Dienstleister beim Aufbau eines kompletten Überwachungssystems für die Polizei des Landes Baden-Württemberg helfen und später Wartungsaufträge übernehmen.
Das Bayerische Landeskriminalamt beauftragte DigiTask im November 2008 mit der " Erweiterung des TKÜ-Systems um ein Archivsystem" für 247.773 Euro.
Auch die Bundesnetzagentur war Kunde von DigiTask - sie bestellte im Jahr 2009 ein "Funk- und Fernsprechüberwachungssystem" bei dem Unternehmen. Kostenpunkt: gut 660.000 Euro.
Das Zollkriminalamt hat in den vergangenen Jahren gleich mehrere Aufträge an DigiTask vergeben:
- Im März 2008 beauftragte das Zollkriminalamt DigiTask mit der Lieferung von Software für die Auswertung von Telekommunikationsüberwachung im Gesamtwert von 551.112 Euro.
- 2008 bestellte das Zollkriminalamt für 208.750,38 Euro bei DigiTask Hardware und Software-Lizenzen zur TKÜ-Auswertung.
- Im Januar 2009 beauftragte das Zollkriminalamt DigiTask mit der Lieferung von Hard- und Software zur Telekommunikationsüberwachung im Wert von gut zwei Millionen Euro.
- Ebenfalls 2009 vergab das Zollkriminalamt DigiTask einen Auftrag für Hardware-Instandhaltungs- und Software-Pflegeleistungen an stationären Telekommunikationsüberwachungsanlagen im Wert von 693.672,14 Euro.
Dass dabei ohne Skrupel vorgegangen wird, beweist der nun aufgefundene Trojaner.
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