Donnerstag, 15. Juli 2010

Der Buchtitel ist schon zynisch...

...aber das fällt den meisten Leuten schon gar nicht mehr auf.



Journalisten der Bild-Zeitung haben ein Buch geschrieben. Der Titel: "Ruhet in Frieden, Soldaten!"
In dem Buch werden Vertuschung, und falsche Vorwände angeprangert. Das Sterben für den Sachzwang der Regierenden ändert sich dadurch nicht, und der fromme Wunsch, dass die getöteten Soldaten dann wenigstens in Frieden ruhen mögen, wirkt auf einen nicht abgestumpften Menschen wie eine Ohrfeige in das Gesicht jener, die an "Leib und Seele verstümmelt" wieder herauskommen.

Doch was wundert es noch? Die gesamte Politik ist inzwischen nur noch purer Sachzwang und Zynismus, die einem gesamten Volk übergebraten werden, ob es so passt, oder nicht. Das Wohl und Wehe der Menschen steht dabei kaum noch zur Debatte, oder es wird so getan als ob.

Wie immer bei Politik, egal welcher Art und Richtung, finden sich willige Erfüllungsgehilfen, oder solche potentiellen Helfer werden vereinnahmt, so auch hier. Verteidigungsminister von und zu Guttenberg unterstützt die Autoren und das Buch, obwohl er einige Kritikpunkte - aus seiner Sicht, versteht sich - vorbrachte. Wer aber einen Minister zur Unterstützung seiner Werksvorstellung präsentieren kann, ist mindestens vereinnahmt.

Zudem ist das Buch den Soldaten gewidmet - wobei dann wieder der Titel des Buches sich widerlich und höhnisch ins Blickfeld schiebt - nachdrücklich darauf beharrend, dass es den Toten, vielleicht auch den Sterbenden gilt. Was aber ist mit den Lebenden? Sind sie mehr als Kanonenfutter einer marodierenden Sachzwangpolitik?


Es wird suggeriert, dass es keinen Ausweg gibt. Fakt ist aber, dass ein anderer Ausweg nicht gewollt ist.

Ein guter Artikel dazu findet sich auch hier:

http://www.hintergrund.de/201007141002/globales/kriege/zynische-aufklaerung-ueber-afghanistan.html

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