Freitag, 30. Juli 2010

Die göttlichen Kritiker

Zum Mindesten fühlen sie sich so: Vom Göttlichen durchtränkt. Aber, auch in der Bibel gab es ja das Beispiel des Samariters - nicht angesehen, nicht als Gott wohlgefällig bezeichnet, und doch war jener der Einzige der half, als ein anderer, ein angesehener Kaufmann auf seinem Wege überfallen worden war. Alle anderen - jene Gesegneten, Wohlgefälligen, waren vorüber gegangen.

Diese Geschichten werden heute ungern zitiert und gepredigt, besser ist es ja, den Leuten noch mehr Angst zu machen, sie noch mehr anzustacheln alles bei sich zu behalten - die Apokalypse, Hölle, Tod und Teufel zu beschwören. Die Zeiten sind danach, also wird es auch von Einigen geglaubt, und danach gehandelt.

Das Bild davon, was den Menschen heilig sein könnte, als göttlich bezeichnet werden könnte, wird noch mehr verzerrt, als es dies sowieso schon ist.

Das, was als Kritik zur Sittlichkeit von den selbstberufenen Gottesfürchtigen vorgebracht wird, ist eigentlich genau betrachtet ein Witz - war es schon immer, und bleibt einer. Denn, was nicht in den Sonntagspredigten dazu vorkommt, nicht explizit erwähnt wird, ist jene Tatsache, dass in der Bibel eben nichts davon geschrieben steht bei der Geschichte von Adam und Eva, dass sie nackt aus dem Paradies geworfen wurden. Als sie dort hinausgewiesen wurden, waren sie bekleidet. Das war notwendig geworden auf Grund ihrer Gier, des nie genug des Menschen, weil sie auch noch den letzten Apfel wegfressen mußten...

Die Schande der Nacktheit ist eine Erfindung des gierigen Menschen, seit dem Paradies der Bibel, wenn es denn schon göttlich sein darf. Und, seitdem kämpft sich der Mensch mehr oder weniger edel durch seine Gelüste, Bedürfnisse, Gegebenheiten, - mal mehr, mal weniger erfolgreich, doch die Gier ist geblieben.

Und das Deuten mit dem Zeigefinger auf andere, das Sündenbock-kreieren, die Feigheit.

Hier einige andere Stimmen dazu, von dem mehr oder weniger erhabenen Geseire um die Sittlichkeit soll es genug sein:



Ersthelfer bei der Love Parade

Noteinsatz in "Lage 2"

Von Julia Jüttner, Duisburg

Sie waren die ersten Helfer am Ort der Katastrophe, und sie kämpften um jedes Leben. Notarzt Frank Marx schildert auf SPIEGEL ONLINE die Rettungsaktion beim Love-Parade-Drama, den schlimmsten Einsatz seines Lebens - "Lage 2" war für ihn der "Vorhof zur Hölle".

Mehr erfahren:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,709330,00.html


Und so ein Oberbürgermeister, der mit den Veranstaltern zusammen die Sache verbockt hatte, kann nicht so einfach zurücktreten. Das ist nicht vorgesehen in der Gemeindeordnung von Duisburg. Entlassung ist zu hart, da verliert der Mann die ganze schöne Knete - schliesslich hat er seinen Standard, da braucht er das Geld...

http://www.faz.net/s/RubCCB49507459C498F8E6FA9E990486D14/Doc~EF9729A95245546439A3B707D625080D7~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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